Die Antriebskraft für meine künstlerische Arbeit ist die innere Notwendigkeit, die Erfahrungen meiner Vergangenheit und Gegenwart in eine Symbiose zu bringen. Alles Erahnte und Erschaute ist mir Mysterium. Farbe und Form versetzen mich nicht nur in Euphorie, sondern geben mir die Möglichkeit, Statik und Bewegung in ein Gleichmaß zu bringen. – Und immer geht es mir dabei um die Würde des Menschen und des Menschseins, um Form und Haltung. Robert Hammerstiel
„Pultgespräch oder das schwarze und gelbe Gespräch an einer Peripherie“, 1993, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 70 x 100 cm
„Vorläufig noch nicht von der Datenbank erfasst, trotz des spärlichen Rosa und des Sturms“, 1994, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 70 x 100 cm
„Die Kälte außerhalb des noch immanenten Geschehens“, 1994, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 70 x 100 cm
„Eher in eine stürmische Lage vor Einbruch der Dunkelheit geraten“, 1994, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 70 x 100 cm
„Auch eine Art Gespräch in einem versteckten Dasein“, 1994, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 100 x 70 cm
„Eine durch die vergessenen oder verschwiegenen Ereignisse unserer früheren Jahre zur Legende gewordene Familie“, 1994, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 70 x 100 cm
„Eher ein profaner Schmerzensort als eine magentahafte Komposition“, 1995, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 70 x 100 cm
„Nicht die Furcht allein, sondern das erahnende Entsetzen am Abend am Fenster…“, 1995, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 100 x 70 cm
„Die vorläufige Ruhe am grünen Tisch oder purpurne diagonale Komposition“, 1995, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 70 x 100 cm
„Trotz der penetranten dentalen Apparaturen ein fast feierlicher scharlachroter abendlicher Besuch“, 1995, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 70 x 100 cm
„Abendliches Gespräch über die Verlagerung des dürftigen Weges zu der gerichteten späteren Existenz“, 1995, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 70 x 100 cm
„Und es gelingt nicht, alles Verschweigende zu vergrauen oder zu verdunkeln, denn eine gewisse unumwindbare farbige Intention wird sich weiter intensivieren“, 1995, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 70 x 100 cm
„Es begegnen uns nachts Figuren, die wir kannten. Sie sind tot und erscheinen oft in fremden urbanen Gegenden“, 1995, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 70 x 100 cm
„Welch ein wunderbares Eingeschlossensein in dem warmen, gelben Kreis“, 1995, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 70 x 100 cm
„Was nützt das Klagen, was nützt die Beweinung, wenn keiner sieht und keiner hört“, 1995, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 70 x 100 cm
„In diesem entsetzlichen Dasein eine eher melancholische Begegnung“, 1995, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 70 x 100 cm
„Die Frau trägt noch immer den zerschlissenen Spitzenschal in einer schwefelstickigen Gegend, aber wie sehr mildert das Rosa und Violett das Ertragen dieser Gegend“, 1995, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 70 x 100 cm
„Die herrenlosen Weingärten oder die Weingärten werden geschliffen“, 1995, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 70 x 100 cm
„Eine ungeheure Tragödie am späten Nachmittag im Oktober“, 1995, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 70 x 100 cm
„Apokalyptisches Fanal oder die Nachricht an der Tür meiner Mutter“, 1995, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 70 x 100 cm
„Vorm Aufbruch einige Habseligkeiten zusammensuchen“, 1996, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 70 x 100 cm
„Große Figur in einem Garten oder eine ungleiche Begegnung“, 1997, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 70 x 100 cm
„Der blaue Kreis oder die Sicht von oben auf den kreisrunden Tisch“, 1997, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 70 x 100 cm
„Ein weit zu sehr peripheres Rufen, um gehört zu werden“, 1997, Stahlmonotypie, Mischtechnik, 70 x 100 cm
Mit Einzelausstellungen wiederholt vertreten in folgenden Galerien:
Seit 1983 zahlreiche Beteiligungen an: Ausstellungen, Messen, europäischen (Grafik-)Biennalen und Triennalen sowie Symposien im In- und Ausland.
Biografie
1933 Am 18. 2. geboren in Vršac (Werschetz), Serbien im Banat als Kind deutscher Auswanderer. Die Region um Werschetz gehörte damals zum Gebiet des Königreichs Serbien, ehemaliges Jugoslawien. Eltern: Anton Hammerstiel, Bäcker und Ikonenmaler, und Therese, geborene Schiff, aus dem Banater Großbürgertum. Jüngerer Bruder: Alfred. 1939–1944 Besuch der serbischen, ab 1941 der deutschen Volksschule. 1941–1942 Deutsche Truppen besetzen das Banat. 1942 Vater wird Soldat der deutschen Wehrmacht. 1944 Einmarsch sowjetischer Truppen und der jugoslawischen Befreiungsarmee. Vertreibung der deutschen Bevölkerung. Internierung der Familie in mehreren serbischen Lagern, zeitweise Trennung der Familie. Hunger, Krankheiten und Tod vieler Freunde. 1947 Nach der Genesung von Malaria Flucht mit Mutter und Bruder Alfred über Ungarn nach Niederösterreich. 1948 Flüchtlingslager in Wien. 1949 Ansässig in Ternitz/Pottschach, Niederösterreich. Beginn einer Bäckerlehre. 1950–1952 Erster Unterricht im Malen und Zeichnen durch den aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft zurückgekehrten Vater. 1951 Abschluss der Bäckerlehre. 1954 Erhalt der österreichischen Staatsbürgerschaft. 1955–1979 Schwerstarbeit im Stahlwerk der Firma Schoeller-Bleckmann in Ternitz. 1956 Eheschließung mit Margareta Maria Speringer aus Pottschach. 1957 Geburt des Sohnes Robert F. 1958 Teilnahme bei einem Wettbewerb des Österreichischen Gewerkschaftsbundes: Förderpreis für Malerei und die Möglichkeit, 1959 ein Kunststudium an der Wiener Kunstschule zu beginnen. 1959–1961 Studien der Malerei bei Prof. Gerda Matejka-Felden an der Wiener Kunstschule. 1963–1966 Studien bei Prof. Robert Schmitt, Gerhard und August Swoboda an der Wiener Kunstschule. Während der gesamten Studienzeit weiterhin Arbeit im Stahlwerk in Ternitz. 1968 Beginn der Reise- und Ausstellungstätigkeit im In- und später auch im Ausland. Hammerstiel beginnt, die prägenden Erinnerungen seiner Kindheit künstlerisch zu verarbeiten; seine Farbpalette, zuvor naturalistisch und hell, wird nun dunkel und düster. 1971 Erste Reise ins Banat nach Vršac seit der Vertreibung seiner Familie. Seit 1972 Zahlreiche Reisen, Studienaufenthalte, Ausstellungen sowie Symposien in Europa, den USA, im Nahen Osten und Japan. 1974 Erste Personale im Ausland, Galerie Deutschlandhaus, Berlin-West. 1979–1988 Arbeit als Archivar im Stahlwerk Ternitz. 1985 Verleihung des Ehrentitels „Professor" durch den Österreichischen Staat. 1988 Freistellung vom Broterwerb; nun ausschließlich als freischaffender Künstler tätig. Erster Aufenthalt in New York, künstlerische Zäsur: Hinwendung zu einer farbenkräftigen Malweise. Seit 1989 Studienreisen in ganz Europa, Israel, Jordanien, Marokko, Ägypten, den USA (Schwerpunkt New York), u.a. 1999 Autobiografie, Teil I: „Von Ikonen und Ratten“, Verlag Brandstätter, Wien. International vertreten durch die Gallery New York in Brugg, Schweiz 2003 Beginn des Zyklus‘ der Künstler-Hommagen 2006 Als erster lebender Künstler Personalausstellung im Leopold Museum in Wien. 2007 Kunstprojekt: Verhüllung des Ringturms/Zentrale der Wiener Städtischen Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien. Teilnahme am Kunstkalender an der Fassade des Wiener Rathauses. Autobiografie, Teil II: „Von klaren und blinden Spiegeln“, Verlag Armonia, Gloggnitz. 2009 Ehrenbürgerschaft der Stadt Vršac, Serbien. 2010 Eröffnung des Robert-Hammerstiel-Museums in Vršac, Gudurica. 2011 Eröffnung des Robert-Hammerstiel-Saals im Museum der Vojvodina in Novi Sad, Serbien als Dauereinrichtung. 2013 Ehrenbürgerschaft der Stadt Ternitz. 80. Geburtstag. 2020 23. November Tod in Neunkirchen. 2021 Planung eines städtischen „Robert Hammerstiel-Museums“ in Ternitz. 2023 Eröffnung des „Robert Hammerstiel-Museums“ in Ternitz.
Hammerstiel war u.a. Mitglied des Berufsverbandes Bildender Künstler Österreich; des Künstlerhauses Wien; der Niederösterreichischen Künstlervereinigung; der internationalen Vereinigung der Holzschneider, „Xylon“; der Künstlergilde Esslingen und der internationalen Künstlervereinigung „411“ in Berlin.
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Die angeführten Galerien vertreten das Werk von Robert Hammerstiel bereits seit vielen Jahren. In regelmäßigen Abständen zeigen sie auch nach seinem Tod Ausstellungen zu verschiedenen Schwerpunkten und Thematiken.
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Ausstellungen Robert Hammerstiel
01.bis 04. Galerie Laing, Münster 2018
05 bis 07. Galerie Laing, Münster 2023
08. und 09. Galerie Artecont, Wien 2018
10. Galerie Gerlich, Salzburg 2021